In der Weimarer Republik hatten die Volkshochschulen erstmals Verfassungsrang: „Das Volksbildungswesen, einschließlich der Volkshochschulen, soll von Reich, Ländern und Gemeinden gefördert werden“, hieß es im Paragraphen 148 der Verfassung von 1919. Volkshochschulen gab es in Deutschland zwar schon vorher, aber dieser Eintrag gilt als Geburtsstunde der breiten Volkshochschulbewegung, die aus der Bildungslandschaft in Deutschland nicht mehr wegzudenken.
Der Volkshochschulverband und der im Jahr 1949 gegründete IB sind Partner unter anderem im Bundesverband der Träger Beruflicher Bildung (Bildungsverband, BBB). Beide eint das gemeinsame Ziel, durch Bildung die gesellschaftliche Teilhabe aller zu ermöglichen und damit die Demokratie in unserem Land zu fördern. Am 13. Februar wurden in der Frankfurter Paulskirche 100 Jahre Volkshochschulen in Deutschland gefeiert. Zu den Ehrengästen zählte der BBB-Vorsitzende Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Präsidentin des Volkshochschulverbandes ist die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. „Demokratie fällt nicht vom Himmel“, mahnte sie am Mittwoch in der Paulskirche, dem wichtigsten Symbol des frühen Einsatzes für einen demokratisch verfassten Staat in Deutschland. „Wir müssen täglich an ihr arbeiten“, fuhr sie fort. Dieser Erkenntnis trägt auch der IB mit seinen zahlreichen Angeboten der politischen Bildung als Querschnittsaufgabe in allen Arbeitsfeldern und als Partner der Bundeszentrale für politische Bildung Rechnung.
Festredner in Frankfurt war der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Andreas Voßkuhle. Auch für ihn ist Bildung die beste Garantie für das Weiterbestehen eines demokratischen Staates.
Annegret Kramp-Karrenbauer forderte anlässlich des Festakts eine „Allianz für digitale Aufklärung und starke Demokratie“. Der IB und der BBB sind bereit dazu, Teil dieser Allianz zu werden und werden in diesem Zusammenhang das Gespräch mit der VHS-Präsidentin und CDU-Bundesvorsitzenden suchen.