Bertelsmann-Studie: Was machen die Lockdowns mit jungen Menschen?


Der Internationale Bund sorgt sich um durch die Pandemie belastete Jugendliche. Foto: Tobias Rehbein

Der IB zeigt sich angesichts aktueller Zahlen einer Bertelsmann-Studie besorgt über die hohen psychischen und finanziellen Belastungen, die junge Menschen während der Lockdowns aushalten müssen. Die Untersuchung wurde von den Universitäten Hildesheim und Frankfurt/Main durchgeführt und von der Stiftung des Gütersloher Konzerns ausgewertet.

Demnach fühlen sich 61 Prozent der jungen Menschen in der Pandemie mindestens teilweise einsam. 64 Prozent empfinden die Situation zum Teil oder dauerhaft als psychisch belastend. Noch einmal höher wird die Zahl, wenn man nach Zukunftsängsten fragt (69 Prozent).

Vergrößert hat sich auch der Anteil Jugendlicher, die von finanziellen Sorgen geplagt werden – und zwar auf 34 Prozent. Vor COVID-19 war es etwa ein Viertel. Bei dieser Gruppe liegen auch die Zukunftsängste und die psychische Belastung noch einmal über dem Durchschnitt.

Mehrheit der Jugend: Es hat keinen Sinn, sich politisch zu äußern

Mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) hat nicht das Gefühl, dass die Politik sich für die Sorgen junger Menschen interessiert. Mit 57,5 Prozent ist der Anteil derer fast identisch, die glauben, es habe keinen Sinn, als Jugendliche/r eigene Ideen in öffentliche Debatten einzubringen.

„Die Gefahr besteht, dass viele junge Menschen vom gesellschaftlichen Leben zunehmend ausgeschlossen werden könnten und somit in ihrer Entfaltung massiv beeinträchtigt sind. Zudem öffnet sich die Schere zwischen Arm und Reich auch für sie weiter. Deshalb ist es für den IB wichtig, gezielt jugendgerechte Angebote zu unterbreiten, die dem entgegenwirken. Wir verleihen den jungen Menschen auch in politischen Netzwerken eine Stimme“, betont der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar.

Weiter Informationen zu der Studie gibt es hier.


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