Anhörung im Bundestag zur Qualität und Teilhabe in der Kindertagesbetreuung

IB-Vorständin Karola Becker bezieht Stellung als Sachverständige


IB-Vorständin Karola Becker sitzt auf einem Stuhl im Deutschen Bundestag. Vor ihr liegt auf einem Tisch ein Stapel mit Papier.

IB-Vorständin Karola Becker im Deutschen Bundestag: Der Internationale Bund (IB) setzt sich für mehr Qualität und Teilhabe in der Kindertagesbetreuung ein. Foto: IB

Die frühkindliche Bildung steckt in einer Krise. Dazu gab Karola Becker, Mitglied des Vorstands des Internationalen Bundes (IB), in der gestrigen Anhörung im Bundestag eine Stellungnahme als Sachverständige ab. Becker ist heute als Vorständin für die IB-internen bundesweiten Fachstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe zuständig. Früher war sie selbst als Erzieherin und Sozialpädagogin tätig.

Vielerorts ist der eklatante Fachkräfte- und Personalmangel spürbar; das Kitapersonal ist flächendeckend am Limit. Die Folge: Ausfallzeiten, prekäre Betreuungsverhältnisse, erschwerte Umsetzbarkeit des Bildungs- und Förderanspruchs und eine hohe Fluktuation in den Teamstrukturen. Aufgrund dieser Lage will das Familienministerium einen neuen Gesetzentwurf – das sogenannte dritte „Gute-Kita-Gesetz – zur Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung ab 2025 auf den Weg bringen und hatte unterschiedliche Experten in die Sitzung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eingeladen, darunter auch Karola Becker.

Der Fachkräfte-Kind-Schlüssel muss stimmen

„Mehr Qualität und Teilhabe in der frühkindlichen Bildung kann nur erreicht werden, wenn der Fachkraft-Kind-Schlüssel stimmt, die sprachliche Bildung von Kindern unterstützt wird und Fachberatungen die Qualität sichern. Das sind Forderungen, die der IB bereits bei seiner Beteiligung an der Petition ‚Jedes Kind zählt‘ mitgetragen hat. Mit über 220.000 Unterschriften war die Petition auch äußert erfolgreich, konnte aber leider nicht ausreichend Einfluss auf den vorliegenden Gesetzentwurf nehmen“, so Becker.

Der Gesetzentwurf könne nur ein Anfang sein. Angesichts der gesellschaftlichen Dringlichkeit des Themas müsse insgesamt mehr passieren. Es brauche langfristigere Programme, eine stärkere Verpflichtung der Länder sowie wirksame, bundesweit gleichwertige, fachlich anerkannte qualitative Standards mit klarem Zeithorizont. Es seien zudem zusätzliche Anstrengungen nötig, um den besonderen Herausforderungen gerecht zu werden. Das in diesem Jahr angelaufene „Startchancen Programm“ zur besseren Ausstattung von Schulen bietet hierfür – sowohl bezogen auf die monetäre Ausstattung als auch auf die lange Laufzeit – eine passende Vorlage.


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