Der Internationale Bund (IB) erinnert am 2. August an den Völkermord an den Sinti und Roma im Nationalsozialismus. Zwischen 1933 und 1945 wurden Angehörige dieser Bevölkerungsgruppen planvoll diskriminiert, verfolgt und ermordet.
Die Terminierung des Gedenktags bezieht sich auf die Tötung von mehr als 4000 Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau am 2. August 1944. Es handelte sich dabei überwiegend um Kinder, Frauen sowie ältere Menschen.
Während der nationalsozialistischen Herrschaft vielen insgesamt rund 500.000 Sinti und Roma dem Terror zum Opfer. In der Sprache Romanes heißt dieser Völkermord „Porajmos“ - auf Deutsch übersetzt „das Verschlingen“.
Antiziganismus ist immer noch weit verbreitet
Die Überlebenden mussten später häufig darum kämpfen, als NS-Opfer öffentlich anerkannt zu werden. Die Einweihung des Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin durch die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2012 war daher ein sehr wichtiges Ereignis.
Doch auch heute setzt sich die Diskriminierung in vielen Bereichen fort. „Wir sollten uns keine Illusionen machen: Antiziganismus, also Rassismus, der sich gegen Sinti und Roma richtet, ist immer noch weit verbreitet. Es liegt an uns, entschlossen an jedem Ort und zu jeder Zeit dagegen anzukämpfen“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.