Berlin - Mehr als 26.000 neue Kita-Plätze müssen laut dem aktuellen Kita-Entwicklungsplan des Senats bis 2025 entstehen. Fast 30 freie Kita-Träger und die Berliner Eigenbetriebe finden, dass sich in der Hauptstadt einiges verändern muss, damit diese Mammut-Aufgabe gestemmt werden kann. In einem gemeinsamen Positionspapier haben sie ihre Forderungen an den Senat und die Haushaltsverantwortlichen jetzt veröffentlicht. Auch der Internationale Bund (IB) Berlin-Brandenburg hat sich diesem überverbandlichen Bündnis angeschlossen.
Eine zentrale Forderung der Träger: Für die Finanzierung der Kitas von freien Trägern und denen der Eigenbetriebe des Landes Berlin müssen dieselben Regeln gelten. Das gilt auch für die Zahlung außertariflicher Sonderzulagen wie der Hauptstadtzulage. Die Beschäftigten der Kita-Eigenbetriebe erhalten diesen Bonus von 150 Euro um die gestiegenen Lebenserhaltungskosten in Berlin zu kompensieren – ein guter und wichtiger Schritt. Leider werden keine Mittel bereitgestellt, damit auch Beschäftigte bei freien Trägern in den Genuss der Zulage kommen – obwohl sie genauso unter explodierten Mieten und weiteren Preissteigerungen zu leiden haben. Hier fordern die Unterzeichner, dass der Senat den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit zahlt.
Auch an anderen Stellen sehen die Kita-Träger massiven Handlungsbedarf: Sie fordern fairere Finanzierungsverhandlungen, einen Neustart für den Kita-Ausbau sowie die Unterstützung bei dringend notwendigen Sanierungen landeseigener Gebäude. Berufsanfänger sollen zudem erst nach anderthalb Jahren auf den Personalschlüssel angerechnet werden. Darüber hinaus verlangen die Träger mehr Mitsprache bei der Weiterentwicklung des Berliner Bildungsprogramms.
Das komplette Positionspapier der fast 30 freien Träger und der fünf Berliner Eigenbetriebe gibt es hier zum Download. Weitere Informationen rund um das Bündnis der Berliner Träger finden Interessierte unter www.kita-stimme.berlin.