Alternative Lernangebote

Alternative Lernangebote des Internationalen Bundes in Görlitz und Zittau

Seit 2024 bietet der Internationale Bund das Projekt "Alternative Lernangebote" im Landkreis Görlitz an. Das Projekt richtet sich zum einen an Schüler und Schülerinnen mit sozialen, emotionalen und psychischen Beeinträchtigungen und zum anderen an Jugendliche, die aufgrund unterschiedlichster Problemlagen von Schulverweigerung betroffen sind. 

1. Alternatives Lernangebot

Schüler und Schülerinnen mit sozialen, emotionalen und psychischen Beeinträchtigungen an der Oberschule in Weinau

Das Projekt "Alternative Lernangebote" richtet sich an Kinder- und Jugendliche an Ober-, Gemeinschafts- oder Förderschulen die aufgrund ihren sozialen, emotionalen oder psychischen Bedarfslagen nicht im Klassenverband unterrichtet werden können, gegebenenfalls abschlussgefährdet sind oder bei denen der Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung festgestellt wurde.

Die modellhafte Erprobung des Projektes wird an der Oberschule an der Weinau in Zittau, in Kooperation mit der IB Mitte gGmbH, umgesetzt und bietet jungen Menschen durch individuelle und bedarfsgerechte Förderung die Chance auf einen Schulabschluss bzw. Re(-integration). Im Vordergrund steht dabei die psychosoziale Entwicklung der einzelnen Teilnehmer*innen mit Blick auf deren Persönlichkeiten und soziale Bezugssysteme.

Oberschule an der Weinau
Weinauallee 13
02763 Zittau

Projektinhalte

Die alternativen Lernangebote bestehen aus einer ausgewogenen Verteilung von alternativen Unterrichtsformen, praxisnahen Lehr- und Lerneinheiten, intensiven sozialpädagogischen Bildungs- und Erziehungsansätzen sowie Elternarbeit. Der Fokus des schulischen Teils liegt dabei auf den Kernfächern. Die anderen Schulfächer werden durch praxisnahe Anteile und fächerverbindenden Unterricht nähergebracht.

Inhalte finden in der Schule oder an außerschulischen Lernorten (z.B. Werkstatt, Natur, Bauernhöfe) statt. 

Ziele:

Wir unterstützen und begleiten die Schüler*innen bei der Weiterentwicklung ihrer sozial-emotionalen Kompetenz sowie der Verbesserung ihrer schulischen Leistungen, Lebens- und Entwicklungsbedingungen durch:

• das Schaffen von Perspektiven durch intensive und individuelle Betreuung
• die Vermittlung von Sinnhaftigkeit des eigenen schulischen Erfolgs
• die Stabilisierung der Motivation und Leistungsbereitschaft
• die (Re-) Integration in den Klassenverband und die Regelbeschulung
• die Ermöglichung einer Chance auf den Schulabschluss
• eine Entlastung der Schulen durch Verringerung von Störungen im Regelunterricht

Zielgruppe:

Schüler*innen ab der Klassenstufe 5, die:

• durch ihr Verhalten den regulären Unterricht stören und Mitschüler*innen dadurch am Lernen hindern
• soziale Isolation erfahren, psychischen Belastungen unterliegen oder Schwierigkeiten im emotionalen Ausdruck haben
• aufgrund sprachlicher Barrieren oder traumatischer Erfahrungen dem Unterrichtsstoff im Regelunterricht nicht folgen können

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2. Alternatives Lernangebot

Schulverweigerer

Das Projekt "Alternatives Lernangebot" richtet sich an Jugendliche, die aufgrund unterschiedlichster Problemlagen von Schulverweigerung betroffen sind und aus verschiedenen Gründen den Zugang zur Schule verloren haben. Es zielt darauf ab, die Jugendlichen durch gezielte pädagogische und sozialpädagogische Maßnahmen wieder in den schulischen Alltag zu integrieren, ihnen Struktur ins Leben und neue Perspektiven für die schulische und beruflische Zukunft zu bieten. 

Im Rahmen des Projekts werden die Schüler*innen durch eine Kombination aus schulischer und praktischer Arbeit in ihrer individuellen Entwicklung unterstützt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Vermittlung von schulischen Grundkenntnissen, aber auch auf der Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen. 

Die modellhafte Erprobung des Projekts wird an der Oberschule Innenstadt Görlitz, in Zusammenarbeit mit der IB Mitte gGmbH, durchgeführt.

Oberschule Innenstadt Görlitz
Elisabethstraße 13
02826 Görlitz

Ziele:

• Wiedereingliederung in das Schulsystem
• Förderung der Berufsbildungsreife
• Stärkung der Selbstwahrnehmung und Selbststeuerung
• Förderung sozialer Kompetenzen
• Motivation und langfristige Verhaltensänderung
• Reflexion und Verantwortungsbewusstsein

Zielgruppe:

Schüler*innen ab der Klassenstufe 5 an Ober-, Gemeinschafts- und Förderschulen, die aufgrund von Schulverweigerung oder starkem Schulabsentismus Unterstützung benötigen, um wieder in das Schulsystem oder alternative Bildungswege integriert zu werden. Das Projekt richtet sich besonders an Jugendliche, bei denen bisherige schulische Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg hatten und die Gefahr laufen, die Schule ohne Abschluss zu verlassen.

Zu dieser Zielgruppe gehören:

• aktiv schulverweigernde Jugendliche: Schüler*innen fehlen unentschuldigt oder stören massiv den Unterricht
• passiv schulverweigernde Jugendliche: Schüler*innen sind zwar physisch anwesend, nehmen aber mental nicht am Unterrichtsgeschehen teil
• Schüler*innen mit besonderen Bedarfslagen: Jugendliche mit psychischen Belastungen, familiären Problemen, sozialen Konflikten, Verhaltensauffälligkeiten sowie Lernbehinderungen

Gefördert durch: