Jugendhilfe & Migration Intensivpädagogische Wohngruppe plan+

Die intensivpädagogische Wohngruppe plan+ mit dem Schwerpunktangebot LGBTQIA+ bietet acht Plätze für queere Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren auf der Rechtsgrundlage des § 27 i.V.m. § 34, § 35a oder § 41 SGB VIII. Bei freien Platzkapazitäten können bis zu zwei Plätze nach § 42 SGB VIII bereitgestellt werden.  

Die Wohngemeinschaft liegt in einem denkmalgeschützten Gebäude in Pasing und ist mit dem öffentlichen Nahverkehr sehr gut erreichbar. Alle Bewohner*innen haben ein eigenes Zimmer mit einem Waschbecken.

In plan+ erhalten queere Jugendliche und junge Erwachsene, die nicht heterosexuell, nichtbinär oder nicht cisgender sind, einen Schutzraum für eine altersgemäße Entwicklung. Voraussetzung für die Aufnahme ist eine Anfrage des Jugendamtes.

Angesprochen werden queere junge Menschen mit hoher familiärer Belastung, komplexen Biografien und fehlenden spezifischen Unterstützungsleistungen. Die jungen Menschen finden in plan+ professionelle Unterstützung. Ihre Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und gleichberechtigter Teilhabe werden gestärkt, ohne sie auf ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität zu reduzieren.

plan+ richtet sich an:

• Jugendliche und junge Erwachsene der LGBTQIA+-Community ab 14 Jahren
• Jugendliche und junge Erwachsene, die Unterstützung bei Identitätskrisen, Coming-out- sowie Transitionsprozessen benötigen
• Queere Jugendliche und junge Erwachsene, welche aufgrund multifaktorieller Konfliktlagen nicht mehr zu Hause bleiben können
• Lesbische, schwule und bisexuelle Jugendliche/ junge Erwachsene.

Die stabilisierende und unterstützende Umgebung trägt dazu bei, dass sich die jungen Menschen weiterentwickeln können. Sie werden so angenommen, wie sie sind und erhalten bedarfsgerechte Hilfestellungen.

Im Rahmen der Bezugsbetreuung übernimmt eine Fachkraft die Hauptverantwortung für einen jungen Menschen und fungiert als zentrale Ansprechperson für alle Beteiligten. Ziel ist es, den jungen Menschen entweder in die Herkunftsfamilie rückzuführen oder eine schrittweise Vorbereitung auf die künftige Selbstständigkeit, die auch im Rahmen einer geringer betreuten Wohnform fortgeführt werden kann. Ein psychologischer Fachdienst übernimmt federführend die Eltern- und Angehörigenarbeit.