Ambulante Assistenz der Eingliederungshilfe (EGH) Kiel
Assistenzleistungen für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen
Selbstständig in einer eigenen Wohnung wohnen, sein Leben selbstbestimmt führen, die Freizeit eigenständig gestalten - was für viele Menschen selbstverständlich ist, fällt oft schwer, wenn man psychisch erkrankt ist oder in einer Lebenskrise steckt.
Am Standort Kiel bieten wir Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen Hilfen in Form von qualifizierter Assistenz an.
Wir unterstützen die Leistungsberechtigten dabei in unterschiedlichen Lebensbereichen des Alltags (z. B. im Umgang mit Ämtern und Behörden, bei der Freizeitgestaltung, bei der Gesundheitssorge, bei der Haushaltsführung). Ziel ist es, so selbstständig und selbstbestimmt wie möglich leben zu können. Entsprechend ihren Bedürfnissen, Ressourcen und Wünschen begleiten wir die Leistungsberechtigten, wieder am Leben in der Gesellschaft teilzuhaben. Verschiedene Gruppenangebote ergänzen unser Angebot.
Unser Kochangebot
Jeden Dienstag, in der Zeit von 11:00 - 13:00 Uhr, wird in unseren Räumlichkeiten im Sophienblatt gemeinsam mit Leistungsberechtigten gekocht. Wer kann, gibt eine kleine Spende. Wir freuen uns auf Sie!
Besonderheiten des Leistungsangebotes
Unsere Assistenzleistungen richten sich auch an Menschen mit einer Doppeldiagnose Sucht und seelischer Beeinträchtigung. Eine langjährige Suchterkrankung führt häufig zu schweren physischen und psychischen Schädigungen. Die Teilhabe an der Gesellschaft kann dadurch eingeschränkt sein.
Die Assistenzleistungen können außerdem von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) sowie von Menschen mit chronischen Erkrankungen in Anspruch genommen werden. Menschen mit ASS erhalten Hilfen nach persönlichen Wünschen, Fähigkeiten und individuellem Bedarf. Durch eine feste Bezugsassistenz kann sich ein vertrauensvolles Miteinander entwickeln. Insbesondere für Menschen mit ASS sind individuelle Unterstützungsmodelle notwendig, da die betroffenen Menschen Informationen, die sie in der Umwelt wahrnehmen, auf eine andere Art und Weise verarbeiten.
Bei Menschen, die eine physische chronische Erkrankung (z. B. Diabetes, Krebserkrankungen, Epilepsie, Rheuma) haben, besteht die Möglichkeit, eine zusätzliche seelische Beeinträchtigung auszubilden, wodurch Einschränkungen in der sozialen Teilhabe entstehen können. Durch gezielte Beratung und Assistenz erhalten die Leistungsberechtigten einen niedrigschwelligen Einblick und Zugang zu den im Sozialraum vorhandenen Angeboten. Eine besondere Aufmerksamkeit wird hierbei auf die Assistenzleistung der individuellen Gesundheitsförderung (z. B. gesunde Lebensführung, Ausführung ärztlicher und therapeutischer Verordnungen) gelegt. Das Erlangen oder die Neuentwicklung von ausreichend Kraft und Handlungskompetenz für die alltägliche Lebensbewältigung, befähigen den Leistungsberechtigten, seinen Alltag (wieder) selbstbestimmt bewältigen und eine positive Zukunftsperspektive gestalten zu können.