StraSo Greifswald

Straßensozialarbeit / mobile Jugendarbeit ist ein professionelles Handlungskonzept, dass das Ziel hat, die Lebenssituation von Jugendlichen zu verbessern und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Mit ihrem aufsuchenden Arbeitsansatz werden Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 bis 27 Jahren erreicht, die von anderen Hilfsangeboten nicht (mehr) erreicht werden bzw. andere Angebote kein Interesse wecken. Die Arbeit knüpft direkt an die Lebenswelt der jungen Menschen an. Die Basis hierfür ist Vertrauen. Ausgehend von der aufsuchenden Arbeit realisiert das Arbeitsfeld Einzelfallarbeit, Gruppenarbeit sowie Gruppenangebote, Netzwerkarbeit, digitale Jugendarbeit und leistet gemeinwesenorientierte Angebote. Sie führt bei Bedarf hin zu weitergehenden Hilfeleistungen und ist in den Stadtteilen mit allen relevanten sozialen Einrichtungen vernetzt. Die mobile Jugendarbeit ist in Greifswald in allen Stadtteilen aktiv.

Die Straßensozialarbeit arbeitet mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen:

• Anonym
• In ihrem Interesse
• Verschwiegen
• Vertraulich
• Freiwillig
• Flexibel
• Akzeptierend
• Auf Augenhöhe

Aufsuchende Arbeit

Die Mitarbeiter*innen suchen junge Menschen regelmäßig an ihren Treffpunkten auf. Sie verhalten sich als Gäste und bieten bei Bedarf direkt Unterstützung an. Durch die Regelmäßigkeit wird der Kontaktaufbau vertieft und gepflegt. Die Mitarbeiter*innen erhalten dadurch einen Einblick in die Lebenswelt und die, für die Arbeit, notwendige Nähe zu Jugendlichen. Dadurch entsteht eine tragfähige Beziehung und weitere Unterstützungsmöglichkeiten können erkannt werden.

Der „ROADRUNNER“ befindet sich im Aufbau und wird als ausgebautes Wohnmobil eine mobile Anlaufstelle für die aufsuchende Arbeit, die durch den Einsatz des ROADRUNNERS sichtbarer und damit auch greifbarer für junge Menschen wird. Der ROADRUNNER erleichtert durch einen niedrigschwelligen Kontakt den Kontaktaufbau zu den Jugendlichen und ist ein wichtiger Bestandteil zur Durchführung von Angeboten in der aufsuchenden Arbeit.

Hauptquartier

Die Straßensozialarbeit verfügt über Räumlichkeiten in denen auch Gruppenangebote oder Einzelfallberatungen stattfinden:

• Küche
• „Chillraum“
• Konferenzraum
• Büros
• Sanitäranlagen (bspw. Dusche)

Die Mitarbeiter*innen bieten ganz individuell Unterstützung zur Lösung von Fragestellungen und Problemen an:

• niedrigschwellige Beratung an den Treffpunkten oder bei gemeinsamen Aktionen
• Gesprächsangebote im Büro

• Unterstützung bei der Wohnungssuche
• Vermittlung und Herstellen von Kontakten zu anderen Hilfsangeboten
• Neustrukturierung des Alltags
• Begleitung zu Ämter und Behörden
• Finanzen und Schulden
• Ausbildungs- und Jobsuche
• Ableisten von Sozialstunden
• Beratung und Begleitung in Alltagssituationen

Soziale Gruppenarbeit

Die soziale Gruppenarbeit fördert:

• das Erproben und Verstehen sozialer Interaktionen
• den sozialen Zusammenhalt stärken
• unterstützt die Beziehungsarbeit
• die Durchmischung sozialer Kontakte (Stadtteilen, Alter, Kultur)
• alternative und sinnvolle Freizeitbeschäftigungen

Die Straßensozialarbeit ist auf verschieden sozialen Netzwerken aktiv (Instagram, Twitter, Facebook, TikTok). Die sozialen Medien sind ein wichtiger Lebensbestandteil, gerade für junge Menschen. Es ist als Sozialraum zu sehen, der vor ein paar Jahren noch als virtuell bezeichnet wurde, mittlerweile aber als "reale" Welt angesehen werden muss. Es bietet zusätzliche Zugangs- und Kontaktmöglichkeiten für junge Menschen. Die Straßensozialarbeit nutzt diese Kanäle um in dieser Lebenswelt präsent zu sein.

Folge uns auf

Gemeinwesenarbeit

Die Gemeinwesenorientierte Arbeit, hat das Ziel:

• dass sich die Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen in ihrem Sozialraum verbessern
• Förderung des Dialogs zwischen Bürger*innen der Stadt und jungen Menschen
• Jugendliche in weitere soziale Strukturen des Stadtteils eingebunden werden
• Junge Menschen in kommunalpolitischen Prozessen der Jugendbeteiligung unterstützt werden
• soziale Teilhabe in der Stadt oder dem Stadtteil parteilich zu unterstützen den Sozialraum entsprechend der Bedürfnisse mitzugestalten
• Kooperation mit Vereinen, Schulen und weiteren Hilfeeinrichtungen zur Planung und Umsetzung gemeinsamer Projekte und Veranstaltungen in dem Sozialraum

Ein vielversprechendes und beispielhaftes Projekt der Gemeinwesenarbeit ist der „Jugendcontainer“. In Kooperation mit der Universitäts- und Hansestadt Greifswald sowie weiteren Projektpartnern wurde das Angebot eines öffentlichen Raumes für Jugendliche realisiert. Der Jugendcontainer orientiert sich an den Wünschen und Vorstellungen der jungen Menschen und wurde gemeinsam mit ihnen zu einem Anlaufpunkt in ihrem Stadtteil ausgebaut.

Die Jugendsozialarbeit wird gefördert durch Mittel des Europäischen Sozialfonds und der Hansestadt Greifswald.