Lerntherapeutische Schulwerkstatt Zehna

Unsere lerntherapeutische Schulwerkstatt ist eine stationäre Wohnform für schulmeidende Kinder und Jugendliche. Um die Abneigung gegen das Konzept der Schule mit den dazugehörigen Erwartungen zu mindern, praktizieren wir in ländlicher Umgebung „Leben und Lernen unter einem Dach“. Unsere pädagogischen Fachkräfte beschulen innerhalb unserer eigenen Räumlichkeiten. Ziel ist die Verhinderung andauernder Ausgrenzung und final die Reintegration in den regulären Schulalltag. 

Unsere Kleinsteinrichtung bietet auf Basis von Freiwilligkeit sechs Kindern und Jugendlichen eine intensive und an den Einzelfall angepasste Förderung.

Wie wir arbeiten

Unsere pädagogische Arbeit folgt den 3 Phasen des O-H-A-Models. Dadurch ermöglichen wir unseren Bewohner*innen eine schrittweise Gewöhnung an die neue Situation, können auf individuelle Bedürfnisse eingehen und schaffen eine vertrauensvolle Umgebung. 

Orientierungsphase
Die Kinder und Jugendlichen erfahren Zuwendung, Motivation und die Möglichkeit sich mitzuteilen, aber auch einen geregelten Alltag und Grenzen. Wir testen das Leistungsniveau und beschulen stundenweise. Mit den Eltern streben wir eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an. Die Stabilität der persönlichen Kompetenzen bildet die Grundlage für den Übergang in die nächste Phase.

Hauptphase 
„Schritt für Schritt“ erhöhen wir das Unterrichtspensum und in der Schule erfolgen erste Stunden. Den Kindern und Jugendlichen stehen flankierend viele Möglichkeiten der sinnvollen Freizeitbeschäftigung offen. Wir streben den Aufbau sozialer Kontakte außerhalb unserer Wohngruppe an und intensivieren die Zusammenarbeit mit den Eltern. 

Ablösephase 
Die Kinder und Jugendlichen sind in ihrer Persönlichkeit gereift und besuchen ganztägig die Schule. Beurlaubungen ins Elternhaus finden intensiver statt. Anschlussmaßnahmen im Bereich der Schule oder Ausbildung sowie der Jugendhilfe bzw. die Rückführung ins Elternhaus werden kommuniziert und vorbereitet.

Neben der schulischen Ziele, vereinbaren wir gemeinsame Verhaltensregeln innerhalb unserer Wohngruppe. Die Kinder und Jugendlichen bilden eine kleine Gemeinschaft, die auch die Sozialkompetenz und Resilienz jeder*jedes Einzelnen fördert. Dabei stehen für uns im Mittelpunkt:

• Respekt und Wertschätzung
• Beteiligung und aktive Mitgestaltung
• Eigenverantwortung und Selbstbestimmung
• Individualität
• Verbindlichkeit