Jugendhilfe & Migration Mädchen*schutzstelle
Die Mädchen*schutzstelle führt im Auftrag des Stadtjugendamtes München und auf der Rechtsgrundlage des §42 SGB VIII Inobhutnahmen durch mit dem Ziel, eine drohende Kindeswohlgefährdung abzuwenden.
Insgesamt fünfzehn Plätze stehen Mädchen* im Alter von 12 bis 18 Jahren in akuten Not- und Krisensituationen zur Verfügung. Die Mädchen*schutzstelle bietet Schutz, Betreuung und vorübergehende Wohnmöglichkeit. Sie leistet Krisenintervention und steht für Aufnahmen rund um die Uhr zur Verfügung. Sie unterstützt Mädchen* parteilich im Klärungsprozess und führt auf der Grundlage eines ressourcen- und lösungsorientierten Arbeitsansatzes regelmäßige Beratungs- und Betreuungsgespräche mit den Mädchen* durch.
Aufnahmegründe in die Mädchenschutzstelle können sein:
- familiäre und kulturelle Konflikte
- körperliche, psychische und / oder sexuelle Gewalterfahrungen
- Gefährdung des Kindeswohls
- Wohnungslosigkeit
- Entlassung/ Beurlaubung aus Jugendhilfeeinrichtungen und Pflegefamilien (»Time-Out«)
- Überforderung der Eltern bzw. der Personensorgeberechtigten
Die Mädchen* melden sich selbst oder eine Platzanfrage erfolgt durch:
- Mitarbeiter*innen des öffentlichen Trägers
- Leitstelle für Inobhutnahmen der Stadt München
- Mitarbeiter*innen aus sozialen Institutionen
- engagierte Bezugspersonen
- Polizei
Das integrierte Gesamtkonzept mit FIT (FamilienInterventionsTeam) und weiteren Wohngruppen von Jugendhilfe & Migration gewährleistet eine vergleichsweise kurze Aufenthaltsdauer. Die Jugendhilfemaßnahmen des IB sind flexibel und durchlässig angelegt, deshalb können sie schnell und ohne Umwege dem individuellen Betreuungsbedarf angepasst werden.
Das Team der Mädchen*schutzstelle besteht aus mehreren Sozialpädagoginnen, einem pädagogischen und einem therapeutischen Fachdienst mit hoher Krisenkompetenz, zum Teil mit langjähriger Erfahrung in der Jugendhilfe und Mädchen*arbeit.