Der Internationale Bund (IB) fordert eine Anschlusslösung für die auslaufenden Bundesprogramme zum Aufbau regionaler Weiterbildungsverbünde für Unternehmen. Die bestehenden Regelungen enden in den nächsten Monaten. Laut Bundesregierung soll es keine Nachfolge geben.
"Das überrascht, weil vor dem Haushaltskompromiss aus dem Bundesarbeitsministerium zu hören war, dass neue Bundesprogramme erforderlich seien. Wir fordern regionale Aus- und Weiterbildungsverbünde! Alternativ könnte man als Erweiterung regionale Transformationsnetzwerke als Regelinstrumente in die gesetzliche Arbeitsförderung einfügen. Oder man verstetigt zumindest zeitlich befristet die Bundesprogramme", betont Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Digitalisierung, Ökologie und Demografie erfordern einen Strukturwandel, für den berufliche Qualifikation nötig ist
Das würde kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) niedrigschwellige Zugänge zu beruflicher Weiterbildung ihrer Beschäftigten ermöglichen. Zurzeit stehen dem personelle, organisatorische und finanzielle Hindernisse entgegen. Großunternehmen stemmen die zur Bewältigung des digitalen, ökologischen und demografischen Strukturwandels erforderliche Weiterbildung selbst. KMU sind auf die Verstetigung der Weiterbildungsverbünde angewiesen.
Den bisherigen Bundesprogrammen ist zweierlei nicht gelungen: Erstens konnten sie die Weiterbildungsverbünde nicht über das Ende der Förderdauer hinaus etablieren. Zweitens entstand kein bundesweites, flächendeckendes Angebot regionaler Qualifizierung. Hiervon ist Deutschland nach Auslaufen der Bundesprogramme weit entfernt. Es gibt oder gab nur regionale, branchenbezogene Insellösungen. Selbst davon wird mittel- und langfristig wenig übrigbleiben.
Der IB ist selbst Anbieter von beruflicher Weiterbildung.