Seit 2001 wird jedes Jahr am 20. Juni der Weltflüchtlingstag begangen. Dieser Tag wird in vielen Ländern genutzt, um die Solidarität mit Flüchtlingen, Vertriebenen, Staatenlosen und Binnenvertriebenen zum Ausdruck zu bringen. „Dieser Gedenktag ist sehr wichtig für unsere Gesellschaft. Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, wie viele Menschen weltweit auf der Flucht sind und keine Heimat mehr haben“, so Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes.
Im Jahr 2017 waren insgesamt 68,5 Millionen Menschen auf der Flucht, drei Millionen Menschen mehr als im Jahr 2016. Zwei Drittel der Flüchtlinge kommen aus nur fünf Ländern: Somalia, Myanmar, Südsudan, Afghanistan sowie Syrien. Circa 40 Millionen Menschen sind Binnenflüchtlinge, die innerhalb eines Landes auf der Flucht sind. Die Flüchtlingszahlen steigen seit 2012 stetig an. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Laut dem Kinderhilfswerk UNICEF haben 2015 und 2016 170.000 Kinder und Jugendliche einen Asylantrag in Europa gestellt.
Der Internationale Bund ist diesen Kindern und Jugendlichen, darunter viele Minderjährige, mit seinen Angeboten eine Stütze bei der Bewältigung ihres neuen Alltags in Deutschland. Individuelle Betreuung und Angebote sind essentiell für eine gelungene Integration. In seinem Marienfelder Papier hat der IB bereits 2015 konkrete Forderungen für eine gelungene Integration gestellt: www.internationaler-bund.de/ib-gruppe/publikationen/. Diese ist ein langer Prozess, der in vielen kleinen Schritten geschieht. „Integration passiert nicht von heute auf morgen. Sie kann gelingen, wenn eine Gesellschaft gemeinsam daran arbeitet und die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Der Internationale Bund setzt sich in seiner Arbeit täglich dafür ein“, betont Thiemo Fojkar.
Der Internationale Bund fordert sowohl die deutsche Regierung als auch die Europäische Union dazu auf, sich noch intensiver für Friedensbemühungen und Friedensabkommen einzusetzen. „Aus Gründen der Wahrung der Menschenwürde, die auf der ganzen Welt Gültigkeit hat, sollten unsere Regierungen in Europa alles daran setzen, konsequent die Fluchtursachen zu bekämpfen anstatt sich damit zu beschäftigen, wie man sich abschotten kann“, so Thiemo Fojkar.