Der Internationale Bund (IB) hat sich auf der Tagung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am 21. Juni zu seiner Tariftreue bekannt. Der freie Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit hat diesbezüglich seit Jahren Vereinbarungen getroffen. Gleichzeitig plädiert der IB dafür, dass dieses Thema bei der Vergabe öffentlicher Aufträge eine bedeutende Rolle spielen sollte.
In diesem Zusammenhang begrüßt der Internationale Bund die Bestrebungen des Bundesarbeitsministeriums (BMAS), ein Tariftreuegesetz zu realisieren. „Der IB ist im Interesse seiner Mitarbeitenden Verfechter der Tariftreue und unterstützt die Bemühungen des BMAS. Es kann nicht sein, dass tariftreue Träger bei der Vergabe öffentlicher Aufträge im Nachteil sind gegenüber Anbietern ohne Tarifbindung. Letztere neigen dazu, ihr Unternehmensrisiko bei der Preisbildung an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben. Deshalb ist für uns die gelebte Tarif- und Sozialpartnerschaft wesentliches Element der Unternehmenskultur“, so Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB, bei der GEW-Tagung in Leipzig.
Wichtige Themen: Digitalisierung und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
Der Internationale Bund pflegt die Sozial- und Tarifpartnerschaft und ist als Ehrengast bei der Veranstaltung vor Ort. Bildungspolitische Diskussionen und Beschlüsse stehen im Mittelpunkt des Gewerkschaftstages. Neben dem IB ist auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) durch seine Vorsitzende Yasmin Fahimi vertreten.
Wichtige Anträge der Tagung beschäftigen sich mit Themen wie „Bildung in der digitalen Welt“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“. Es geht aber ebenso um „Rechtsradikalismus und Rassismus“ sowie Bildungsarbeit. Einmal mehr wurde in Leipzig die große Bedeutung der Bildung für den demokratischen Zusammenhalt der Gesellschaft herausgestellt.
Ein weiteres wichtiges Thema: der Fachkräftemangel in der Bildungsbranche. In dem Zusammenhang weist die GEW darauf hin, dass in den kommenden Jahren 450.000 Fachkräfte an Schulen und Kitas fehlen. Die Gewerkschaft fordert daher, Bildungsberufe attraktiver zu machen.