Der Internationale Bund (IB) weist auf eine aktuelle, repräsentative Umfrage der Bertelsmann-Stiftung hin, laut der junge Menschen in Deutschland ihre Chance auf Ausbildung derzeit skeptischer sehen.
Die COVID-19-Pandemie verringert nach Meinung von 71 Prozent der Jugendlichen die Wahrscheinlichkeit, einen Ausbildungsplatz zu erhalten – ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber 2020. Teilnehmer*innen mit geringerer Schulbildung gaben dies sogar zu mehr als drei Vierteln (78 Prozent) an.
Wer allerdings bereits einen Ausbildungsplatz (angetreten) hat, äußert sich laut der Studie durchaus glücklich über die jeweilige Wahl. Über 80 Prozent dieser Jugendlichen kreuzten auf der fünfstufigen Skala eine der beiden positivsten Antworten an. Besonders hoch ist mit 95 Prozent dabei die Zufriedenheit derjenigen mit niedrigerem Schulabschluss. Dies zeigt den hohen Stellenwert von beruflicher Ausbildung für junge Menschen.
Wer in Krise nicht ausbildet, darf Fachkräftemangel nicht beklagen
Diejenigen Teilnehmer*innen, die ein Studium planen, blicken übrigens deutlich optimistischer in die Zukunft: Nur 24 Prozent haben das Gefühl, ihre Berufschancen seien durch die Pandemie beeinträchtigt worden.
„Wir befürworten die Bestrebungen der Bundesregierung, Firmen zu fördern, die trotz Corona ausbilden, um jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Das ist ein richtiges Zeichen! Denn wer heute aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen nicht ausbildet, darf sich nicht wundern, wenn morgen nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Es ist eine Investition in die Zukunft – im Interesse der jungen Menschen wie auch der Firmen“, meint Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Weitere Informationen zur Studie gibt es hier.