Signal gegen Antisemitismus: IB begrüßt Rettung des Programms "Respekt Coaches" nachdrücklich


Schüler*innen bei einer Maßnahme des IB

Schüler*innen bei Gruppenarbeit: Der Internationale Bund (IB) freut sich über den Erhalt des Programms "Respekt Coaches" sowie über mehr Geld für die Freiwilligendienste. Foto: Hans Scherhaufer

Frankfurt am Main, 17. November 2023. Der Internationale Bund (IB) begrüßt mit Nachdruck die Rettung des Bundesprogramms "Respekt Coaches". Die Haushaltspolitiker*innen der Bundesregierung haben dankenswerterweise gestern beschlossen, die Präventionsarbeit gegen Antisemitismus, Extremismus und Mobbing an Schulen entgegen erster Planungen im kommenden Jahr vollständig fortzuführen. Der Etat für 2024 erhöht sich nun von 2,5 auf 22,5 Millionen Euro.

"Angesichts des aktuell um sich greifenden Antisemitismus´ in Deutschland ist diese Maßnahme ein wichtiges Signal. Wir sind sehr erleichtert und freuen uns über die Rettung des Programms Respekt Coaches! Ich danke allen im IB und bei vielen anderen Trägern und sozialen Organisationen, die in den vergangenen Monaten mit viel Einsatz Überzeugungsarbeit geleistet haben", sagt IB-Präsidentin Petra Merkel.

Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges Ökologischen Jahr und Bundesfreiwilligendienste mit zwei Millionen Euro mehr gefördert

Die Respekt Coaches sind speziell ausgebildete Fachkräfte zum Thema Demokratieförderung. Sie unterstützen Schüler*innen an über 600 Schulen bundesweit dabei, sich aufgrund belastbarer Fakten eine eigene Meinung zu bilden, diese öffentlich zu vertreten und andere Sichtweisen auszuhalten. Das Programm wird nun noch stärker als zuvor auf das Thema Antisemitismus ausgerichtet. Die Finanzierung über das kommende Jahr hinaus ist allerdings noch ungeklärt. Hier wäre langfristige Planungssicherheit für die Träger wünschenswert.

Erfreulicherweise sind auch die Freiwilligendienste nicht von den massiven Kürzungen betroffen, mit denen noch vor Wochen zu rechnen war. Der IB ist als Träger von Freiwilligem Sozialen Jahr, Freiwilligem Ökologischen Jahr und Bundesfreiwilligendiensten erleichtert, dass statt der geplanten 78 Millionen Euro weniger nun sogar zwei Millionen mehr im Bundeshaushalt 2024 stehen.

Kürzungen im Bundesprogramm der Jugendmigrationsdienste zurückgenommen

"Die Erhöhung des Budgets für die Freiwilligendienste ist eine höchst erfreuliche Anerkennung des Einsatzes junger Menschen für unsere Gesellschaft. Für viele soziale Einrichtungen in Deutschland ist die Unterstützung sehr wichtig. Wären die Kürzungen wie zunächst geplant umgesetzt worden, wären viele Plätze weggefallen", so Petra Merkel.

Auch im Bereich der Unterstützung von Menschen mit Migrationsbiografie und Asylsuchenden gibt es positive Ergebnisse: So wurden die Kürzungen im Bundesprogramm der Jugendmigrationsdienste zurückgenommen, die Mittel zur Umsetzung der Asylverfahrensberatung um fünf Millionen Euro aufgestockt und die Mittel für Sprach- und Integrationskurse um 188 Millionen erhöht. Eine Restunsicherheit bleibt jedoch. Abschließend beraten wird der Etatentwurf in der Woche vom 27. November bis 1. Dezember. Sollte es so kommen wie gestern beschlossen, wäre dies aus Sicht des IB eine erfreuliche Rückbesinnung auf die im Koalitionsvertrag gesteckten Ziele.

Über den Internationalen Bund:

Der Internationale Bund (IB) ist mit mehr als 14.000 Mitarbeitenden einer der großen Dienstleister in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Er unterstützt Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren*Seniorinnen dabei, ein selbstverantwortetes Leben zu führen – unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Sein Leitsatz „Menschsein stärken“ ist für die Mitarbeitenden Motivation und Orientierung.

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Tel. 069 9 45 45-107

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