Jahrespressekonferenz des IB in Frankfurt


Deutliche Umsatzeinbußen / Angebote der Sozialen Arbeit ausgebaut / Führungswechsel im nächsten Jahr / Geschäftsbericht vorgestellt

Mehr als 20.000 Teilnehmer an den entsprechenden Projekten und Angeboten, 4000 an Schulen und Kindergärten verteilte Unterrichtspakete mit Materialien zur politischen Bildung von Jugendlichen und Kindern, 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich im Umgang mit gewaltbereiten, rechtsradikalen oder fremdenfeindlichen jungen Menschen haben schulen lassen: Die Bilanz der IB-Kampagne „Schwarz-Rot-Bunt. Pro Demokratie und Akzeptanz“ kann sich nach Meinung des IB-Präsidenten Bruno W. Köbele sehen lassen. Vor genau zehn Jahren hat der Internationale Bund die Kampagne gestartet. Seitdem hat der IB maßgeblichen Anteil daran, dass junge Menschen schon früh sensibilisiert werden, sich gegen Gewalt und gegen Rassismus zu engagieren.

Am 8. Mai wurde der erste Schwarz-Rot-Bunt-Preis an herausragende Projekte verliehen. Zum Jubiläum hat der IB außerdem die Stiftung Schwarz-Rot-Bunt gegründet, die die Arbeit der Kampagne intensiveren und verstetigen soll.

Für Bruno W. Köbele ist die Vielzahl der eingereichten Bewerbungen ein Beleg dafür, dass der Einsatz für die Integration und gegen Gewalt längst in allen Arbeitsbereichen des IB angekommen ist. „Jede einzelne rechts motivierte Straftat ist eine zu viel“, so Köbele heute in Frankfurt. Aufgabe des IB sei es seit seiner Gründung vor 63 Jahren gewesen, Menschen in die Gesellschaft zu integrieren. Daran werde der IB auch in Zukunft festhalten, versicherte der IB-Präsident bei der Vorstellung des aktuellen Geschäftsberichts heute in Frankfurt.

Bruno W. Köbele informierte darüber hinaus, dass Thiemo Fojkar, seit 2009 Mitglied des IB-Vorstandes, zum 1. Januar 2013 Nachfolger von Werner Sigmund als Vorstandsvorsitzender des IB wird (siehe dazu Pressemitteilung des IB vom 30.4.2012)

Beim Thema Betreuungsgeld verwies Köbele auf die Pressemitteilung des IB vom 23.4.2012 und begrüßte ausdrücklich die Pläne der Familienministerin, zusätzlich 1,5 Milliarden Euro für den beschleunigten Krippenausbau bereitzustellen.  

Der IB-Vorstandsvorsitzende Werner Sigmund betonte, dass Träger wie der IB durch den demografischen Wandel, die Kürzungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Instrumentenreform der BA vor einer Krise stünden, der IB in der Krise aber auch eine Chance sehe. Die gestiegenen Umsätze bei der Sozialen Arbeit belegten, dass der IB gut aufgestellt ist und die richtigen Weichen gestellt hat. „Wir fördern Zukunft – das ist keine Worthülse, sondern gelebte Realität beim IB“, stellte Sigmund fest. „Wir fördern auch die Zukunft der Jugendlichen, für die beispielsweise die ausbildenden Unternehmen unsere professionelle Hilfe anfordern“, so Sigmund weiter. „Wir sind auf einem guten Weg und werden ein immer wichtigerer Partner der Unternehmen.“ Das belegten auch zahlreiche Beispiele des Geschäftsberichts 2011/2012.

IB-Vizepräsident Georg Mehl ging auf die wirtschaftliche Entwicklung des IB ein. Danach sind vor allem durch die Umsatzreduzierungen in der Beruflichen Bildung die Erträge des IB e.V. von 391,2 auf 370,2 Millionen Euro zurückgegangen. Insgesamt sank der Umsatz der IB-Gruppe von 543 auf 512 Millionen Euro. Der IB e.V. hat im Jahr 2011 einen Verlust von 3,47 Millionen Euro gemacht. Gestiegen sind die Umsätze im Bereich der Sozialen Arbeit. Hier legte der IB um zehn Millionen Euro zu. Allein in den Geschäftsfeldern Kinderförderung und Kinderbildung und der Offenen Kinder- und Jugendarbeit stieg der Umsatz um 4,4 Millionen Euro. Ein Plus konnte der IB auch bei den Freiwilligendiensten verbuchen. Hier stieg – nicht zuletzt durch die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes – der Umsatz um 2,6 Millionen Euro.


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