Der Internationale Bund (IB) unterstützt angesichts der stark steigenden Zahl ukrainischer Kinder an deutschen Schulen Forderungen nach mehr Geld für deren Betreuung. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hatte in den vergangenen Tagen erklärt, er erwarte von der Politik eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung des Bildungssystems für diesen Zweck.
Allgemein wird mit damit gerechnet, dass rund 400.000 ukrainische Schüler*innen in den kommenden Monaten deutsche Schulen besuchen werden. Die von der Konferenz der Bildungsminister*innen veranschlagte Zahl von dafür nötigen 24.000 zusätzlichen Lehrkräften kann nach Meinung des VBE und des IB nicht allein durch ebenfalls geflohenes ukrainisches Fachpersonal gedeckt werden.
Weitere Vorschläge sind höhere Stundenzahlen von in Teilzeit Arbeitenden, die Reaktivierung von Seniorlehrkräften oder Pensionären*Pensionärinnen sowie das Engagement von Studierenden im Praktikum. Selbst wenn dies ausreichen sollte: Es kostet Geld – und dies muss vom Staat kommen.
Lehrkräfte verdienen mehr gesellschaftliche Anerkennung
Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB: „Wir müssen die Kinder schnell in unser Schulsystem integrieren. Das gibt ihnen nach der oft traumatisierenden Flucht eine wichtige Regelstruktur. Aber es muss auch sichergestellt sein, dass sie – nach hoffentlich baldigem Frieden – in ihre Heimat zurückkehren können und den Anschluss an das dortige Schulsystem nicht verlieren. Deshalb benötigen wir zusätzliche Lehrkräfte, die dabei helfen, die enorme Herausforderung von fast 400.000 Kindern zu meistern. Zudem müssen Lehrer*innen angesichts ihrer enormen Leistungen – gerade jetzt – endlich die gesellschaftliche Anerkennung erhalten, die sie verdienen!“