IB übernimmt Mehrheit an Hochschule der Wirtschaft für Management


MANNHEIM. Das Hochschulangebot in der Metropolregion Rhein Neckar hat mit der HdWM eine attraktive Bereicherung erfahren. An der staatlich anerkannten, privaten Hochschule, die im Frühjahr 2011 ihren Studienbetrieb mit einem neuartigen, unternehmensnahen Hochschulmodell aufgenommen hat, studieren inzwischen 250 zukünftige Fach- und Führungsnachwuchskräfte. Davon kommt etwa jeder vierte Studierende aus Migrationsfamilien. Bisher unterstützen 20 Partnerunternehmen die Hochschule. Gründungspräsident der Hochschule ist der Arbeitsmarkt- und Berufsforscher Prof. Dr. Franz Egle.

Der Internationale Bund ist einer der großen freien Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Er betreibt in Berlin eine eigene Hochschule. „Unsere Engagement an der HdWM ist eine gute Ergänzung unseres Bildungsportfolios“, unterstreicht der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar. Der IB verspricht sich dadurch eine stärkere Profilierung im unternehmensnahen Bildungsbereich. Neuer Geschäftsführer der HdWM ist der Hochschulmanager Wolfgang Dittmann, Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft für interdisziplinäre Studien mbH (GIS) des IB. Zur GIS gehört die Medizinische Akademie mit über 100 staatlich anerkannten Schulen an 26 Standorten im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens sowie die IB-Hochschule Berlin mit anerkannten Studienzentren in Berlin, Köln und Stuttgart.

Über 350 Studierende bis Ende 2013 angestrebt

Mit dem Wintersemester 2012 sind 250 Studierenden an der HdWM eingeschrieben. Bis zum Jahresende 2013 sollen mehr als 350 Studierende den Campus im neuen Mannheimer Bildungsdreieck beleben. Der Wissenschaftsrat würdigt das Hochschulkonzept der HdWM als "innovative Mischform von dualem und klassischem Fachhochschulstudium mit Vorteilen sowohl für Partnerunternehmen als auch Studierende“. Die staatliche Anerkennung durch die Landesregierung von Baden-Württemberg erfolgte bereits im Sommer 2011.

Die mittelstandsorientierte Hochschule bietet Lösungsansätze für die gravierenden Engpässe auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft und setzt auf ein konzentriertes und qualitativ hochwertiges Bachelor-Studium mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaftslehre mit drei Studiengängen:

  • Beratung und Vertriebsmanagement
  • Management und Unternehmensführung
  • Management in International Business (englischsprachig)

Egle: „Wichtige Merkmale sind kleine Studieneinheiten von maximal 30 Kursteilnehmern, intensive Betreuung durch Professoren und eine enge Kooperation mit regionalen Unternehmen. Die Studierenden erfahren durch die Partnerunternehmen bestmögliche Förderung. Praxisnähe in der Lehre wird durch Einbindung von Fach- und Führungskräften aus den Partnerunternehmen gewährleistet“. In regelmäßigen Round-Table-Gesprächen lernen sich Studierende und künftige Arbeitgeber bereits in den ersten Semestern gegenseitig näher kennen.

Singulärer Studiengang Beratung und Vertriebsmanagement bundesweit

Der Studiengang "Beratung und Vertriebsmanagement" verfügt in Deutschland praktisch über ein Alleinstellungsmerkmal und ist daher bei mittelständischen Unternehmen mit starker Vertriebsausrichtung besonders gefragt. Der Studiengang "Management und Unternehmensführung" ist insbesondere für Studierende aus Familienunternehmen von Vorteil, für die sich später die Chance einer Unternehmensnachfolge auftut. Mit dem englischsprachigen Studiengang "Management in International Business" können Unternehmen gezielt potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ländern rekrutieren, mit denen sie besonders intensiv Geschäftskontakte pflegen.

Studierende zahlen 200 Euro Beitrag pro Monat

Die eingebundenen Partnerunternehmen schärfen das Bild der Hochschule zusätzlich, indem sie die Bedürfnisse der Studierenden wie auch der Wirtschaft ausdrücklich aufnehmen und in den Studienbetrieb mit einfließen lassen. Überschaubare Kosten für die Studierenden runden das Bild ab: Diese entrichten einen Gebührenbeitrag von monatlich € 200 und finden dafür ideale Rahmenbedingungen vor. Zur Gesamtfinanzierung des Studienbetriebes tragen die Partnerunternehmen mit € 300 und das Land Baden-Württemberg mit rund € 100 (jeweils pro Monat) je Studierenden bei. Die HdWM wirbt gleich mit einem ganzen Strauß handfester Vorzüge:

  • Beste Berufsaussichten für künftige Fach- und Führungsnachwuchskräfte in den Partner-Unternehmen
  • Praxis und Theorie im Studium  sind auf die Aufgaben in späteren Managementfunktionen abgestimmt
  • Internationalität der Hochschulkultur garantiert Aktualität und weltweit anerkannte Standards der Lehre
  • Erwerb relevanter Methoden und Schlüssel-Qualifikationen für eine Karriere in diversen Branchen
  • Kooperation mit Goethe-Institut als begleitenden Sprach-Support für Studierende aus dem Ausland

Deutsch-Türkisches Institut für Arbeit und Bildung (DTI) als weitere neue Gesellschafterin der HdWM

Mitte 2012 gründeten der deutsch-türkische Unternehmer Mustafa Baklan und der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Franz Egle, das Deutsch-Türkische Institut für Arbeit und Bildung (DTI). Das Institut fördert die Begegnung und Verständigung zwischen Deutschen und in Deutschland lebenden Türkinnen und Türken, insbesondere durch Zusammenarbeit in Bildung und Arbeit, Wissenschaft und Forschung. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf Städtefreundschaften und -partnerschaften zwischen Mannheim und türkischen Städten liegen.

Das DTI verfolgt seine Ziele im Rahmen eines Netzwerkes von Unternehmen, Hochschulen, Schulen, Arbeitsagenturen, Jobcenter, IHK und Handwerkskammer sowie Vereinen und Organisationen. „Der Verein unterstützt, was zur Information und Verbesserung des Verständnisses zwischen Deutschen und Türken dient. So beispielsweise die Durchführung von Studien- und Bildungsreisen, Konferenzen, Diskussionsveranstaltungen und Forschungsprojekten zum Thema Migration, Integration und Bildungsförderung“, sagt Egle. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung von internationalen Austauschprogrammen im Bildungs- und Hochschulbereich. Eingeschlossen sind Möglichkeiten zum Erwerb von Doppelqualifikationen sowie der Durchführung von Praktika in der jeweiligen Partnerregion. Für 2013 sollen folgende Projektideen umgesetzt werden:

  • OKU ANNE ("Studiere, Mutter"): Förderung studierfähiger und/oder studierender Mütter mit türkischem Migrationshintergrund.
  • Fit für Studium und Beruf: Verbesserung der deutschen Sprachkompetenz türkischer Jugendlicher in Mannheim durch Mentoren
  • MA-Halle: Ein interkulturelles Marktplatzkonzept im Hinblick auf die Bewerbung der Stadt Mannheim und der MRN um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“. Dahinter verbirgt sich sowohl die Idee eines "Mehrnationen-Hauses" für Arbeit, Bildung, Kultur und Wirtschaft als auch ein interkultureller Marktplatz mit identitätsstiftendem, interkulturellen Zugehörigkeitsgefühl, insbesondere der jungen Mannheimer Bevölkerung. Weitere Informationen siehe: www.ma-halle.de

Konversionsprojekt: Hier geht es um die Entwicklung eines interkategorialen Kleingewerbe-Parks in Anlehnung an modernen Projekten in türkischen Städten. Das Projekt wird insbesondere vom deutsch-türkischen Vorbildunternehmer und Vorstandsvorsitzenden des DTI, Mustafa Baklan, gefördert.


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