Der Internationale Bund (IB) fordert eine breite Unterstützung für Schulen und Lehrkräfte bei der Integration von Flüchtlingskindern aus der Ukraine. „Wir dürfen diese wichtige Berufsgruppe mit diesen nun auf sie zukommenden Anforderungen nicht alleine lassen“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) rechnet damit, dass schon bald zehntausende zusätzliche Schüler*innen deutsche Schulen besuchen werden. „Die Lehrer*innen leisten angesichts der Pandemie ohnehin bereits sehr viel. Sie brauchen kurzfristige, unbürokratische Unterstützung durch den Staat“, so Thiemo Fojkar. Laut VBE geht es vor allem um die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen und Räumlichkeiten.
Viele Kinder sind traumatisiert und benötigen psychologische Hilfe
Bereits im Jahr 2015 habe sich laut des Verbands gezeigt, dass Schulen und Lehrer*innen auf die Ankunft zahlreicher geflohener Kinder und Jugendlicher vorbereitet werden müssen. Teilweise sind die Schüler*innen traumatisiert und haben Familienmitglieder oder Freunde*Freundinnen verloren. Zudem sprechen nur die Wenigsten von ihnen Deutsch. Daher werden psychologisch geschulte Teams, Sozialarbeiter*innen sowie Dolmetscher*innen benötigt.
„Abgesehen von einer angemessenen, nachhaltigen Unterstützung für die Lehrkräfte in dieser Situation müssen wir auch noch einen Schritt weiter denken. Wir sollten gesellschaftspolitisch endlich dafür sorgen, dass die Leistungen dieser Berufsgruppe besser anerkannt werden. Das tradierte Bild, dass Lehrer*innen zum Beispiel viel Ferien haben, muss spätestens angesichts der Belastungen seit 2015 mit Pandemie und Flüchtlingswellen endlich der Vergangenheit angehören“, fordert Thiemo Fojkar.