Der Internationale Bund (IB) ermöglicht mit seinem Projekt „Altazir“ 120 Jugendlichen in Marokko, die die Schule abgebrochen haben, eine Berufsausbildung als Industrieelektriker*in oder Klimatechniker*in. Der erste Jahrgang begann im September 2022 in Casablanca. Nun konnten 29 Jugendliche, darunter zwei weibliche, ihre Ausbildung mit Zertifikat abschließen. Der IB steuert das Projekt als Mitgliedsorganisation des Bundesverbands Berufsbildung International (BvBBI).
Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die sequa gGmbH gefördert. Partner vor Ort sind der Arbeitgeberdachverband CGEM sowie die Berufsschule l´Heure Joyeuse, die seit vielen Jahren in der beruflichen Bildung in Marokko aktiv ist.
Mehrere Nachhaltigkeitsziele der UN werden angesprochen
Mit Altazir werden gleich mehrere der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG) angesprochen, zum Beispiel SDG 4 (hochwertige Bildung), SDG 5 (Geschlechtergleichheit), SDG 7 (bezahlbare, saubere Energie) oder SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum).
Ein dritter Jahrgang für beide Ausbildungsberufe hat im Oktober 2023 begonnen. Die Lehre ist praxisorientiert und dual angelegt – sogenannte Teilqualifizierungen werden durch Betriebspraktika ergänzt. So gibt es von Anfang an eine enge Anbindung an die Unternehmen. Zwei Job-Coaches unterstützen und begleiten die jungen Menschen schon bei der Wahl ihrer Ausbildung und während der gesamten Ausbildungszeit.
„Dieses Projekt hat mehrere positive Seiten: Erstens stärkt es die Freundschaft zwischen Deutschland und Marokko. Zweitens gibt es jungen Menschen eine Perspektive und drittens wirkt es den Auswirkungen des Klimawandels entgegen. Damit entspricht es voll den ureigensten Werten des IB", sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.