Der Internationale Bund (IB) bekennt sich zu seiner nachhaltig angelegten Hilfsaktion für aus der Ukraine Geflüchtete. Gleichzeitig bittet der freie Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit jedoch, andere Krisen rund um die Welt nicht zu vergessen. Unter anderem in Somalia, Äthiopien, Afghanistan und im Jemen leiden derzeit Menschen in großer Zahl unter den Folgen von Krieg oder Klimawandel.
Millionen Menschen in Ostafrika erleben derzeit eine große Dürre, zu der der Bürgerkrieg in Äthiopien noch hinzukommt. Im Jemen sind durch den bewaffneten Konflikt im Land sowie dessen Folgen rund 80 Prozent der fast 30 Millionen Einwohner*innen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Gelder für andere Projekte der Humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit werden derzeit gekürzt
Mitunter beeinflussen sich die Krisen auch gegenseitig. Rund die Hälfte der Lebensmittel, die bislang in Somalia an Opfer der Dürre verteilt wurden, kamen aus der Ukraine – eine Quelle, die nun wegfällt. In Deutschland und den USA werden darüber hinaus durch die jeweilige Regierung zwar große Summen für die Ukraine-Hilfe zur Verfügung gestellt – allerdings werden gleichzeitig eben deshalb die Gelder für andere Projekte der Humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit in aller Welt gekürzt.
„Wir stehen zu unserem Anspruch, den aus der Ukraine Geflüchteten langfristig zu helfen. Zum einen finden viele von ihnen in deutschen IB-Einrichtungen eine Unterkunft und werden von uns dauerhaft betreut. Zum anderen ist leider zu erwarten, dass noch für längere Zeit Ukrainer*innen gezwungen sind, ihr Land zu verlassen. Auch für sie wollen wir da sein. Andererseits ist der IB in vielen Teilen der Welt aktiv, zum Beispiel mit einem Projekt in Somalia. Auch diese Menschen werden wir nicht vernachlässigen!“, verspricht Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.