Joachim Gauck: "Freiheit muss man lernen"


Copyright: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit/Stephan Flad

"Nach Jahren der Unterdrückung muss man Freiheit erst lernen, betonte Altbundespräsident Joachim Gauck bei der Verleihung des Freiheitspreises der Friedrich Naumann-Stiftung am vergangenen Wochenende in Frankfurt/Main. Unter den geladenen Gästen war auch der Vorstandsvorsitzende des Internationalen Bundes, Thiemo Fojkar. Verliehen wurde der Preis in der Paulskirche, dem Sinnbild für den Kampf für Freiheit und Demokratie in Deutschland. Dass der IB  zur Verleihung eingeladen wurde, ist eine Anerkennung für seinen Einsatz für persönliche Freiheit und die individuelle Förderung jedes Einzelnen im Rahmen seiner Angebote in den Bereichen der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit.

Joachim Gauck stellte in Frankfurt fest, dass es nicht einfach ist, mit persönlicher Freiheit umzugehen und das gesellschaftliche Leben aktiv mitzugestalten. Freiheit bedeute, mit Unsicherheiten umgehen zu lernen. Die zunehmende Komplexität der gesellschaftlichen Zusammenhänge lasse die Menschen oft nach einfachen Lösungen suchen, um Sicherheit zu haben. Aber das könne dazu führen, dass man populistischen Gruppen verfällt, die einfache Antworten versprechen. Eine freie Gesellschaft, so Gauck, müsse sich dem entgegenstellen und die Menschen mit ihren Sorgen ernst nehmen. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, dass die Politik den Bürgerinnen und Bürgern gesellschaftliche Vorgänge verständlich und einfach nachvollziehbar erkläre. Gauck ging in seiner Rede auch auf die Bedeutung der europäischen Einigung ein und bemängelte die nationalstaatlichen Bestrebungen einzelner Länder in der Europäischen Union. Auch der IB ist der Ansicht, dass es sich lohnt, für Frieden und Freiheit einzutreten und die EU der Garant für eine Zukunft in Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit ist.


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