Viele Eltern haben sich während des Lockdowns großen Herausforderungen stellen müssen: Homeschooling, mobiles Arbeiten und parallel die Sorge, dass sich Mitglieder der Familie infizieren könnten. Die allermeisten Mütter und Väter haben das mit hohem Engagement gemeistert, bis zum Rand der persönlichen Leistungsfähigkeit.
Für einige Eltern war die Herausforderung zu groß, wie jetzt eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf beweist. Leidtragende waren oft die Kinder.
„Durch die Coronakrise sind in unserem Land Probleme in Familien zutage befördert worden, von deren Ausmaß viele bislang keine richtige Vorstellung hatten“, stellt der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar fest. „Deshalb ist es unbedingt notwendig, die überforderten Familien mit ihren Problemen nicht alleine zu lassen, auch nicht in Zeiten, in denen die finanziellen Mittel vermutlich knapper werden.“ Gegensteuern könnte hier ein Ausbau der Hilfen zur Erziehung, so Fojkar. Der IB ist in diesem Arbeitsfeld seit vielen Jahren aktiv und setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass Kindeswohlgefährdung frühzeitig vermieden wird und die dafür notwendigen öffentlichen Mittel auch in Zeiten der Krise bereitgestellt werden. „Die Coronakrise hat hier wie ein Brennglas gewirkt und Probleme offengelegt, auf die wir schon seit Jahren hingewiesen haben“, so Fojkar. Der IB wird jedenfalls alles dafür tun, damit Kinder nicht die eigentlichen Verlierer der Pandemie werden.