Boxen für Mädchen, junge Frauen, FLINTA*
Boxen kann jede*r lernen!
... und sogar Spaß dabei haben! Und damit FLINTA*s (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) dies in einem sicheren Rahmen selbst erfahren dürfen, gehört der Freitagnachmittag im sonst männlich dominierten 27 NORD-Boxcamp ganz ihnen. Dieser Boxkurs wird von Lehrerin Luisa Umbach, die seit gut zehn Jahren in dieser Funktion als Übungsleiterin arbeitet, und der Sozialarbeiterin Janina Topp angeleitet und betreut.
Der Ablauf
Das ca. 2,5-stündige Programm setzt sich aus Elementen des Allgemeinsports, Yoga-Stretching, Pilates und vor allem des Boxtrainings zusammen. Vor und nach dem Training ist Zeit zum Austausch und gemeinsamer Planung von Aktionen im Rahmen der Mädchen- Frauenarbeit.
Die Teilnehmerinnen äußern ihre Ideen und Wünsche und werden in die Organisation und Gestaltung einbezogen.
In Absprache mit der Gruppe wird der Freitag gelegentlich auch für nicht-sportliche Aktivitäten und Exkursionen genutzt.
Die Voraussetzungen
Bequeme Sportkleidung (vor allem Sportschuhe), Bereitschaft, sich auf die Gruppe und die Weisungen der Trainerinnen einzulassen, bestenfalls Lust auf Bewegung und Spaß (aber letzteres können wir auch gemeinsam finden! ;-))
Die Zielgruppe
Mädchen, junge Frauen, Lesben, Intersexuelle, Non-Binäre, Transmenschen, Agender und alle, die sich irgendwie dazwischen und vom Patriarchat benachteiligt sehen.
Die Ziele des Angebots
Ziel des Boxkurses für Mädchen, junge Frauen und FLINTA*s ist es, den Teilnehmer*innen einen separaten, geschützten Rahmen zu bieten, in dem sie sich treffen, begegnen, austauschen und gemeinsam trainieren können.
Gerade da die offenen, geschlechter-gemischten Sportangebote des 27NORD-Boxcamps zu 99% von männlichen Teilnehmern besucht werden und sich demzufolge testosteron-geladene Stimmung ausbreitet, ist die Bereitstellung separater Angebote mit weiblichen Trainerinnen wichtig, bietet für Mädchen und junge Frauen mit muslimischem Hintergrund eine der wenigen, wenn nicht einzige Möglichkeit (Kampf-)Sport zu betreiben und dabei teilweise sogar die traditionell religiöse Verhüllung abzulegen.
Gleiches gilt für alle FLINTA*-Personen, die sich in den üblichen Sportangeboten nicht wohl fühlen und sich einen Schutzraum dafür wünschen.
Auch der Kontakt zu Gleichgesinnten mit ähnlichen Lebensthematiken wirkt hier bereichernd und durch die gemeinsamen Trainings entwickeln sich Freundschaften auch außerhalb des Kurses.
Der FLINTA*-Boxkurs dient der körperlichen Wahrnehmung, Orientierung, Gesundheit und Ertüchtigung und fördert ebenso die Selbstsicherheit und das Selbstwertgefühl der Teilnehmer*innen.
Ein Aspekt ist auch der Abbau und Umgang mit Aggressionen, Spannungen und inneren Konflikten.
Dieses Angebot fördert zusätzlich die Lebens- und Beziehungskompetenzen, Kreativität und Selbstwirksamkeit und bietet eine Möglichkeit für einen gesunden, sportlichen Freizeitvertreib.