Quartiersmanagement Wernigerode
Das Wohngebiet Stadtfeld in Wernigerode ist seit 2011 in das Förderprogramm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt" aufgenommen worden. Die Verbesserung der Lebensqualität und des Zusammenlebens im Stadtteil hat dabei höchste Priorität. In der Förderung inbegriffen ist die Entwicklung eines sogenannten Quartiersmanagements. Die Stadt Wernigerode hat diesen Programmbaustein in die Trägerschaft des Internationalen Bundes übergeben.
Das Quartiersmanagement hat sich dabei das Ziel gesetzt, das Stadtteilleben interessanter zu gestalten, die Bürger des Stadtteils in soziale, wirtschaftliche und bauliche Projekte zu integrieren und den Stadtteil über die Grenzen hinaus zu öffnen. Weiterhin geht es darum, Ideen der Bürger aufzugreifen, daraus Handlungsstrategien abzuleiten und gemeinsam konkrete Projekte zu entwickeln und umzusetzen.
Ansprechpartner:
Herr Uwe-Friedrich Albrecht
Große-Dammstraße 38b
38855 Wernigerode
Mail: quartiersmanagement-wernigerode@ib.de
Telefon: 03943/2647336
Sprechzeiten: montags 15.00 - 17.00 Uhr und nach Vereinbarung
Die Zielgruppe
Das Angebot richtet sich an alle Bewohner des Wohngebietes
Die Ziele des Angebots
Oberstes Ziel ist es, das soziale Miteinander im Quartier zu stärken. Dazu wurden in der Vergangenheit bereits zahlreiche Aktivitäten unternommen. Dazu zählen u.a.:
Spielplatzdetektive
Im Herbst 2012 machten sich die Klassen „Leseratten“ und „Bücherwürmer“ der Ganztagsgrundschule Stadtfeld auf den Weg, um sich die Spielplätze des Stadtfeldes genauer anzusehen. Im Dezember überreichten sie ihre Ergebnisse den Quartiersmanagern des Internationalen Bundes. Bei einem Rundgang mit Vetretern der WWG, GWW, der Stadt und dem Stadtfeldbeirat machten sich dann alle selbst ein Bild von der aktuellen Spielplatzsituation. Anhand des Protokolls der Kinder wurden Mängel begutachtet und Möglichkeiten für eine neue Gestaltung besprochen. Es war für alle etwas Besonderes, die Spielplätze aus Sicht der Kinder zu betrachten und zu sehen, dass den Schülern nicht nur die Spielgeräte wichtig sind, sondern vielmehr die Sitzgelegenheiten, die Müllsituation und der teilweise weite Wege von der Wohnung zum Spielplatz.
Als Anerkennung für ihre tolle Arbeit besuchten die Quartiersmanager die beiden Klassen am 04.06.2013 und erklärten den jungen Schülern, dass durch ihre Protokolle bereits wenige Tage nach der Besichtigung schon viel passierte. Die ersten Bänke wurden erneuert, mögliche Gefahrenquellen beseitigt und einige der Spielplätze werden mit Sanierung der Gebäude neugestaltet.
Als Dankeschön überreichten die Quartiersmanager den Schülern 54 Kinogutscheine für die Volkslichtspiele in Wernigerode. Zusätzlich gab es noch 30,00€, um den anstehenden Kinobesuch zu versüßen. Gesponsert wurden die Geschenke von der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH (GWW).
Familiensportfeste
Unter dem Motto „Freude an Bewegung“ organisiert der Stadtfeldbeirat gemeinsam mit dem Quartiersmanagement des Internationalen Bundes Familiensportfeste im Stadtfeld. Zahlreiche Teilnehmer entdecken an den verschiedenen Stationen, dass auch übliche Haushaltsgegenstände als Sportgeräte eingesetzt werden können und wie viel Spaß es macht, gemeinsam als Familie Sport zu treiben. Es wird getanzt, gespielt und die Kinder nutzen das Fest, um sich auszuprobieren. Für die kurzen Verschnaufpausen stehen den Kindern und Eltern zahlreiche kleine Snacks und ein Malbereich zur Verfügung.
Seniorencafé
Im September 2014 organisierten der Stadtfeldbeirat und das Quartiersmanagement erstmalig ein Seniorenkaffeeklatsch im Seniorenzentrum Stadtfeld. Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Senioren austauschen und in Erinnerungen schwelgen. Die Mitglieder der Wernigeröder Schreibwerkstatt trugen selbst verfasste Gedichte und Anekdoten vor und Herr Schicker von der Yamaha Musikschule Schicker ließ mit Oldies so manche Jugendzeit wieder auf erleben. Zahlreiche Senioren füllten den Saal im Seniorenzentrum und lachten, sangen und tanzten den ganzen Nachmittag. Das erste Seniorencafé war somit ein voller Erfolg. Seit 2017 wird das Seniorencafè vom IB Familienzentrum organisiert und im Gemeinschaftsraum Walter-Grosse-Ring der GSW ausgerichtet.
Kinderfest
Jedes Jahr in den Sommermonaten veranstaltet das Quartiersmanagement ein großes Kinderfest auf dem Skaterplatz in der Theodor-Fontane-Straße im Stadtfeld. Unterstützt werden die Mitarbeiter des Stadtfeldbüros von zahlreichen Partnern wie der WWG, der GWW, der Stadt Wernigerode, dem Kinderschutzbund Harzkreis e.V., dem IB Familienzentrum, dem Kinderschutzbund und den Red Devils. Mit Hilfe dieser Partner wird in der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr ein kunterbuntes Programm mit Bastel- und Sportaktionen, Spielen und Kinderschminken angeboten. In den vergangenen Jahren kamen an diesem Tag über 200 Kinder auf den Skaterplatz, um gemeinsam den Nachmittag mit uns zu verbringen. Die Angebote werden dabei jedes Jahr durch neue Partner erweitert.
Wunschbriefkasten
Jedes Jahr im November veranstaltet das Quartiersmanagement mit verschiedenen Partnern ein kleines Weihnachtsfest vor der Ahorn Apotheke im Stadtfeld. Zu diesem besonderen Tag werden alle Kinder eingeladen, um gemeinsam die Tanne vor der Apotheke zu schmücken. Die Kinder bringen dazu selbst gemachte Dekorationen mit und können diese auch selbst an dem Baum anbringen.
Als besonderer Höhepunkt des Festes kommt an diesem Nachmittag der Weihnachtsmann. Er eröffnet den Wunschbriefkasten und verteilt kleine Präsente an die Kinder. In den Wunschbriefkasten können alle Kinder aus Wernigerode und Umgebung ihre ganz persönlichen Weihnachtswünsche werfen und sie bekommen alle eine persönliche Antwort.
Als Dankeschön präsentieren die Kinder in jedem Jahr ihre einstudierten Weihnachtslieder und Gedichte.
Quartiersbegehungen
In den vergangenen Jahren haben die Mitglieder des Stadtfeldbeirates, des Quartiersmanagements, Mitarbeiter der Stadtverwaltung Wernigerode und Vertreter der Wohnungsgesellschaften mehrere Begehungen im Wohngebiet zu verschiedenen Themen wie z. B. Straßenbeleuchtung, Zustand der Gehwege, Parkplatzsituation durchgeführt.
Im Ergebnis wurden Mängel beseitigt und die Wohnsituation deutlich verbessert.
Weitere Informationen
Nachbarschaftshilfe
ICH HELFE DIR, DU HILFST MIR
In der Nachbarschaftshilfe wird Menschen die Gelegenheit gegeben, sich mit ihren Talenten und unterschiedlichsten Fähigkeiten einzubringen.
Folgendes Beispiel soll die Idee der Nachbarschaftshilfe näher erläutern:
Hilde backt gut Kuchen, kann aber bedingt durch eine Krankheit einige schwere Arbeiten im Garten nicht mehr gut ausführen. Anneliese würde gern helfen, aber ihr Baby möchte spazieren gefahren werden. Karl werkelt gern an Autos, hat kein Interesse an Kochen und Backen. Oskar hat den „ Grünen Daumen“, kann aber am Auto kaum ein Rad wechseln.
Lösung: Hilde backt Kuchen, Erna fährt das Baby spazieren, Karl repariert Oskars Auto …
Durch das Angebot der Nachbarschafthilfe wird eine Vielzahl sozialer Probleme bedient:
- neue soziale Kontakte werden geknüpft
- die Vereinsamung und Anonymität in der Nachbarschaft wird abgebaut
- Isolation wird aufgebrochen
- erweiterte nachbarschaftliche Beziehungen werden entwickelt
- Neu zugezogene Bürger finden leichter Kontakt
Jeder kann seine eigenen Fähigkeiten anwenden und nutzbar machen.
Wer kann mitmachen?
Jeder kann etwas geben, jeder kann etwas nehmen. Unentgeltlich kann hier gegenseitige Hilfeleistung in Anspruch genommen werden. Die Vermittlung bzw. Koordinierung übernimmt das Quartiersmanagement des Internationalen Bundes. Ansprechpartner ist Frau Ute Neumann.
Bezahlung?
Ja, aber ohne Geld. Als Zahlungsmittel wurden Stadtfeld-Talente gewählt.
Talent ist die menschliche Fähigkeit oder Begabung und gleichzeitig die Bezeichnung einer Währung in der Antike.
Grundsätzlich ist jede Arbeit gleich zu bewerten. Allerdings braucht man für einige Tätigkeiten mehr Zeit als für andere Tätigkeiten. Echtes Geld kommt nicht zum Einsatz. Es wird mit „Stadtfeld-Talenten“ bezahlt. Eine Stunde Arbeit – egal welche – wird mit 4 Stadtfeld-Talenten bewertet, 15 min. mit 1 Stadtfeld-Talent.
Voraussetzungen fürs Mitmachen
Einzige Voraussetzung ist die Abgabe einer Teilnehmererklärung, auf welcher Name, Telefonnummer und Adresse vermerkt werden. Diese Daten werden ausschließlich für die Vermittlung benötigt und bleiben anonym.
Abschließendes:
- Die Nachbarschaftshilfe übernimmt keine Haftung oder Garantie für die Qualität oder den Wert der ausgetauschten Dienstleistungen. Zur eigenen Absicherung sollte jeder Teilnehmende über eine private Haftpflichtversicherung verfügen.
- Material- und Fahrkosten werden nach vorheriger Vereinbarung von demjenigen übernommen, der die Leistung in Anspruch nimmt.
Vertrauen, Offenheit, Pünktlichkeit und Verlässlichkeit sind Grundvoraussetzung für ein reibungsloses Funktionieren.
Wo kann man sich melden?
Ansprechpartner: Frau Hernandez
Große-Dammstraße 38b
Telefon: 0160 97084381