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Startklar für die Kita

Sprungbrettangebote für Kinder mit Fluchthintergrund und ihre Eltern als Vorbereitung und Übergang zum Regelsystem der Kindertagesbetreuung

In der Gemeinschaftsunterkunft "Übergangswohnheim Marienfelder Allee" des Internationalen Bundes Berlin-Brandenburg gGmbH leben 700 geflüchtete Menschen, davon sind 360 Kinder und Jugendliche. Die Bewohner*innen gehören zu der Personengruppe der besonders schutzbedürftigen Menschen und kommen überwiegend aus Syrien. Es sind meist Familien mit drei bis sieben Kindern. 95% der Bewohner*innen haben eine Aufenthaltserlaubnis, d. h. eine längerfristige Bleibeperspektive. Aufgrund fehlender Kitaplätze sind regelmäßig rund 35 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren ohne eine Kindertagesbetreuung. Hinzu kommen weitere Kinder im Alter von zwei Jahren.

Unser Sprungbrettangebot im Übergangswohnheim Marienfelder Allee bietet montags bis freitags in der Zeit von 9.00-13.00 Uhr  sowie zusätzlich an mit den Eltern vereinbarten Nachmittagen geflüchteten Kindern im Alter zwischen zwei und sechs Jahren, die noch keine externe Kindertagesbetreuung besuchen, die Möglichkeit, in Kontakt mit anderen geflüchteten und nicht-geflüchteten Kindern zu treten, soziales Verhalten zu erlernen und verschiedene, ihre Entwicklung fördernde, Spiel-, Bewegungs-, Bastel-, Sprach- und Musikangebote zu erleben. Sie werden so auf den Besuch einer externen Kindertagesbetreuung vorbereitet, damit ein schneller Einstieg in das Regelsystem gelingt. Außerdem haben sie dadurch die Möglichkeit, das beengte Wohnheimzimmer zu verlassen, sie erfahren Freude und  positive Erlebnisse, so dass Selbstvertrauen und Kompetenzen gestärkt und Ängste abgebaut werden.

Der Ablauf

Bei dem Sprungbrettangebot spielen die Eltern eine wichtige Rolle: Sie besuchen gemeinsam mit ihrem Kind die Angebote, lernen vorhandene und noch zu förderne Kompetenzen ihres Kindes sowie sinnvolle pädagogische Fördermethoden kennen, verbringen eine positive, frohe Zeit gemeinsam mit ihrem Kind und knüpfen neue Kontakte zu anderen Eltern. Das Sprungbrettangebot zielt auf eine ganzheitliche Betrachtung der Kinder und ihrer Eltern ab, das bedeutet die Ansprache aller Sinne sowie die physische, psychische und geistige Förderung. Daher sind die geplanten Maßnahmen vielfältig: Neben Spiel-, Bastel-, Mal- und Werkangeboten sind das ebenso Sport- und Bewegungsaktivitäten, die sowohl in dem Saal und auf dem großen Gelände der Einrichtung als auch extern in der Gymnastikhalle Domagkstraße, auf den umliegenden Spielplätzen, Parks, dem Tempelhofer Feld und im Schwimmbad durchgeführt werden. Musikalische Elemente wie Tanz und Gesang fließen ebenso ein (Klavier, Keybord, Kinderinstrumente und Musikanlage sind vorhanden) wie der Umgang mit der Natur, z. B. die Pflege von Pflanzen (auf dem Gelände befinden sich ein großer Garten sowie Hochbeete). Weitere Inhalte sind gesunde Ernährung (gemeinsames Einkaufen, Essenszubereitung und Mahlzeiten) und Durchführung diverser Ausflüge (Museum für Verkehr und Technik, Museumsdorf Düppel, FEZ, Zoo, Puppentheater, Kinderbauernhof, Natur-Ranger, Bibliothek, Familienzentrum usw.).  Durch den Besuch von externen, mit uns kooperierenden Kitas (es besteht ein guter Kontakt zu den umliegenden Kitas und der IB-eigenen Kita Vorarlberger Damm) und der Teilnahme z.B. an Festen, Tag der offenen Tür usw. lernen Eltern und Kinder die Regelstrukturen kennen, Hemmungen werden abgebaut und ein leichter Einstieg in den Kitaalltag gelingt. Durch die gemeinsamen Aktivitäten und den ständigen kommunikativen Austausch wird das Erlernen der deutschen Sprache angeregt und gefördert. Die IB-Mitarbeiterinnen und ehrenamtlich Tätigen des Projektes sprechen Deutsch, Arabisch, Farsi und Englisch. So ist eine niedrig schwellige Einbindung der Eltern und die  Vermittlung von Kenntnissen und Abläufen sichergestellt.

Größere Ausflüge, die Teilnahme an Festen und Ähnliches erfolgen als Ganztagesausflug.

Ebenso zusätzlich werden Informationsveranstaltungen und Workshops für die Eltern angeboten zu Themen wie Erziehung (z.B. Grenzen setzen), Gesundheit (z.B. Vorsorgeuntersuchungen), Ernährung (z.B. gesundes Frühstück), Kindertagesbetreuung (z.B. Bedeutung von Kita und Kindertagespflege), Bildung (z.B. Berliner Bildungssystem).

Die Zielgruppe

Adressaten der beschriebenen Angebote sind die in der Einrichtung lebenden rund 50 Kinder im Alter zwischen 2 und 6 Jahren, die noch keinen Platz in einer Kindertagesbetreuung haben und ihre Eltern. Eine Gruppe setzt sich aus 10-15 Kinder mit mindestens einem Elternteil zusammen.

Das Sprungbrettangebot ist besonders wichtig für die Mütter des Übergangswohnheimes, da in der Regel die Väter bereits den verpflichtenden externen Deutsch- oder Integrationskurs besuchen oder einer Ausbildung bzw. Arbeit nachgehen, jedoch die Frauen wegen der Betreuung der kleinen Kinder an das Wohnheim gebunden sind. Für sie stellt das Projekt eine Gelegenheit dar, die deutsche Sprache zu erlernen und zu praktizieren, neue Kontakte zu knüpfen, sich weiter zu bilden,  Außenaktivitäten zu unternehmen und Berlin kennen zu lernen. Dadurch werden ihre Kompetenzen und Selbstvertrauen gestärkt. Es wird angestrebt, dass gerne auch beide Elternteile an dem Projekt teilnehmen, besonders an den Informationsveranstaltungen und Workshops.

Die Ziele des Angebots

Ein wesentliches Ziel des Sprungbrettangebots ist der Erhalt eines Platzes in einer externen Kindertagesbetreuung und die gelungene Einbindung inklusive Eingewöhung. Die Mitarbeiterinnen des Projekts unterstützen die Eltern beim Erhalt und der Verlängerung eines Kitagutscheines, erklären die Inhalte und Abläufe in Kitas und Kindertagespflege, vermitteln Adressen, begleiten zu Kitas und Kindertagespflegen und vermitteln zwischen den geflüchteten Eltern und den Betreuungseinrichtungen bei Fragen.

Kontakt

Standort

Übergangswohnheim Marienfelder Allee
Marienfelder Allee 66-80
12277 Berlin
Fax.: 030 4579777-29

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Marienfelder Allee 66-80
Berlin
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