Cafe Caya
Maßnahme zur Förderung schwer zu erreichender junger Menschen
Mit dem Jugendcafé als Anlaufstelle werden Menschen unter 25 Jahren angesprochen. Sie erhalten Unterstützung bei der Entwicklung von Lebenskompetenzen und Perspektiven, um sie in das soziale System einzubinden. Das Café dient als Treffpunkt, der Raum für Beratung, Versorgung und Kontakt zu Beratern*innen, Psychologen*- innen, Netzwerkpartnern und anderen Jugendlichen ermöglicht. Es hat an sieben Tagen in der Woche geöffnet. Jugendlichen wird die Möglichkeit geboten,
- einen Imbiss zu sich zu nehmen
- ihre Wäsche zu waschen
- zu duschen
Für besondere Notfälle ist zusätzlich eine Rufbereitschaft eingerichtet.
Der Ablauf
Zu Beginn wird das Vertrauen der Jugendlichen aufgebaut um Ansatzpunkte für die individuelle Beratung und der Hilfsmöglichkeiten/-angebote zu entwickeln. Z.B. sieht sich der aufsuchende Sozialarbeiter/-pädagoge*in als »Gast« auf der Straße und schafft somit Vertrauen und entwickelt persönliche Beziehungen. Hierbei orientiert sich der Sozialarbeiter/-pädagoge*in an folgende Grundprinzipien:
- akzeptierende Haltung
- Parteilichkeit für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen
- Gewährleistung von Anonymität und Vertraulichkeit
- Anerkennung der Freiwilligkeit des Kontaktes zwischen Jugendlichem und Sozialpädagoge*in
- Kontinuität der Beziehung
- Verbindlichkeit im Umgang mit der Zielgruppe
Die Ziele des Angebots
Einzelfallbezogen und bedarfsorientiert wird mit Unterstützung von Netzwerkpartnern in folgenden Bereichen Hilfen angeboten
- persönliche Stabilisierung (Gesundheit, Ernährung, Schwangerschaft, Gewalt)
- begleitende Hilfe (betreutes Wohnen, Schulden, Sucht, berufliche Orientierung/Entwicklung
- Migration (Sprachförderung, Aufenthaltsproblematiken, Extremismus, Interkulturalität)
Im Einzelnen können dies sein:
- Stabilisierung der psychosozialen Situation
- Unterstützung der individuellen Perspektiventwicklung
- Stärkung der Personal- und Sozialkompetenz
- Soziale Sicherung
- Suchtproblematik
- Straffälligkeit
- Klärung der finanziellen (Not-) Situation
- Ungeklärte Wohnsituation
- Förderung von Autonomie und Selbstverwaltung
- der Betroffenen
- Gesunde Lebensführung
- Bewerbungs- und Übergangsmanagement